5 Fehler, die sie bei der Hausfinanzierung unbedingt vermeiden sollten

Der Traum vom eigenen Heim lebt. Dank der derzeit niedrigen Zinsen überlegen sich viele, in die eigenen vier Wände umzuziehen. Die Finanzierung des Vorhabens sollte jedoch gut geplant werden. Lesen Sie hier, wie Sie Fehler bei der Hausfinanzierung vermeiden können.

5 Fehler, die sie bei der Hausfinanzierung unbedingt vermeiden sollten

1. Die richtige Immobilie finden


Lage, Lage, Lage - das ist das Credo von Maklern und Immobilieninvestoren. Auch wenn Sie vorhaben, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, sollten sie auf die Lage achten. Es sollte eine gute Anbindung an Bus und Bahn bestehen. Darüber hinaus sollte die Schule für die Kinder gut erreichbar sein. Im Alter wird es zudem zunehmend wichtiger, dass eine ausreichende ärztliche Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe sind.

Eine gute Infrastruktur sorgt nicht zuletzt für Wertstabilität und für eine Wertsteigerung der Immobilie. Der Wert des Hauses ist ein entscheidender Faktor für die Hausfinanzierung, weil ein Hauskredit mit der Immobilie besichert wird.

2. Die Erwerbsnebenkosten richtig kalkulieren


Mit dem reinen Kaufpreis für das Haus oder die Wohnung ist es nicht getan. Manche sind regelrecht geschockt, wenn sie sehen, was alles an Nebenkosten bei einem Hauserwerb auf sie zukommt. In vielen Fällen wird das Haus oder die Wohnung über einen Makler erworben. Dieser lässt sich seine Dienste fürstlich bezahlen.

Üblich ist eine Maklerprovision (Courtage) von bis zu 7,14 % inklusive Mehrwertsteuer. Bei einem Hauspreis von 300.000 Euro fallen somit allein für den Makler Kosten von 21.420 Euro an. Hinzu kommen die Kosten für den Notar, der den Kaufvertrag beurkundet, Grundbuchkosten und eventuell auch noch Gutachterkosten für die Beantragung des Hauskredites.

Als Faustregel gilt: Beim Hauskauf stets mit 10 % Erwerbsnebenkosten rechnen!

3. Bei gebrauchten Immobilien muss oft noch zusätzlich investiert werden


Bei bereits vorher genutzten Immobilien müssen Käufer oft Kompromisse eingehen. Wer sich das Haus oder die Wohnung nach dem Kauf nach seinen Wünschen gestalten will, muss noch einmal Geld in die Hand nehmen. Ärgerlich ist es, wenn noch Instandsetzungen durchzuführen sind, die der Verkäufer versäumt hat vorzunehmen.

Nicht in jedem Fall können die Kosten vom Verkäufer nachträglich eingefordert werden. Wer technisch nicht versiert ist, sollte sich zur Besichtigung einen befreundeten Handwerker mitnehmen.

Daher gilt: Lieber vor Abschluss des Kaufvertrages in einen Sachverständigen investieren, um Klarheit über Mängel zu haben, als sich über später bemerkte Mängel zu ärgern. Diese können gegebenenfalls beim Kaufpreis berücksichtigt werden. Über Preise für Installationen kann man sich hier informieren.

4. Bloß nicht übernehmen beim Hauskauf


Die alte Weisheit gilt immer noch: Nur so viel Haus kaufen, wie man sich leisten kann! Entscheidend bei der
Hausfinanzierung ist das verfügbare Einkommen. Es muss nämlich berücksichtigt werden, dass nach Abzug von Zins und Tilgung für den Hauskredit, sowie unter Berücksichtigung aller laufenden Kosten für Versicherungen, Auto, Telefon, Kleidung usw. noch genügend Geld zum Leben übrig bleibt. Ein Urlaub und Restaurantbesuche sollen schließlich auch noch drin sein.

Für Hausbesitzer fällt zwar die Miete weg, allerdings müssen sie für die Instandhaltung oder für Modernisierungen selbst aufkommen. Hinzu kommen Kosten für Grundsteuer, Müllabfuhr, Wasser- und Abwasser sowie andere städtische Gebühren.

Zu bedenken ist auch, dass die monatlichen Raten für den Bankkredit auch dann zurückgezahlt werden müssen, wenn Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit eintreten. Vom Einkommen sollte also nach Abzug aller Kosten immer noch eine Reserve übrigbleiben.

5. Langfristige Zinsbindung sichern oder den niedrigsten Zins wählen?


Das aktuelle Zinsniveau ist ein wahrer Segen für Immobilienkäufer. Die Frage ist jedoch, ob der Hauskredit zum aktuell niedrigsten Zinssatz abgeschlossen wird oder zu einem etwas höheren Zinssatz mit einer langen Zinsbindung. Anerkannte Experten sind sich keinesfalls einig, ob und wann es wieder zu einer Zinserhöhung kommen wird.

Das Problem: Die niedrigsten Zinsen gibt es für Immobilienkredite mit kurz laufender Zinsfestschreibung, beispielsweise für fünf Jahre. Danach muss neu verhandelt werden und es ist keineswegs sicher, dass der günstige Zinssatz beibehalten werden kann.

Tendenziell sollten Hauskäufer zu den niedrigeren Zinsen greifen. Um Probleme bei der später anstehenden Prolongation des Darlehens zu vermeiden, sollte eine höhere Tilgung gewährt werden. Damit bietet sich bei späteren Zinsverhandlungen mehr Spielraum und es ist aufgrund des dann geringeren Restkredites wesentlich einfacher, eine andere Bank zur Finanzierung heranzuziehen.

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