Geld sparen im Single-Haushalt

Im letzten SparMagazin-Artikel haben wir Tipps für Einsparungen für Großfamilien vorgestellt - die Single-Haushalte sollen aber natürlich nicht vergessen werden! Der Handel hat Singles als wichtige Zielgruppe erkannt und bietet spezielle Packungsgrößen für Lebensmittel und Gebrauchsgüter für einen Ein-Personen-Haushalt an. Ob sich das für den Geldbeutel von Singles lohnt und welche Tipps zum Geld sparen es noch gibt, lesen Sie in unserem Artikel.

Geld sparen im Single-Haushalt

Jeder fünfte Deutsche lebt laut Statistischem Bundesamt alleine, das sind ca. 16 Millionen Menschen – eine Zielgruppe, der sich nur wenige Unternehmen entziehen können. Sie reagieren darauf mit Angeboten wie Single-Urlauben, Single-Partys und Lebensmitteln in eigens konfektionierten Abpackungen. Doch wie sinnvoll sind diese Verpackungen hinsichtlich Preisgefüge wirklich?

Geld sparen bei Lebensmitteln für Alleinlebende

In fast allen Produktkategorien gibt es kleine Abpackungen für Lebensmittel, die häufig auch direkt verzehrfertig sind: Frischsalate mit Dressing, geschnittenes frisches Obst, Einzelportionen von Tiefkühl-Gemüse wie Spinat oder Karotten, Suppen- und Nudelgerichte als Tellerportion. Lediglich bei Grundnahrungsmitteln, vor allem trockenen, wie Zucker, Salz oder Mehl haben sich die Packungsgrößen für Singles noch nicht durchgesetzt. Dieser Trend hat Vor- wie Nachteile: Als wichtiger Nachteil ist der Kostenfaktor zu sehen, weil Single-Portionen auf den Kilopreis gesehen meist empfindlich teurer sind – je nach Produkt sogar zwischen 40% und 50%. Achten Sie daher genau auf die Mengenangabe im Vergleich zum Preis pro Kilo. Bei vielen haltbaren Lebensmitteln wie TK-Ware, Marmelade, Honig, Nudeln oder Reis sind Kleinstpackungen auch gar nicht nötig – einfach die gewünschte Menge entnehmen und den Rest im Speiseplan der nächsten Woche einplanen!

Auch aus Umweltschutzgründen raten wir vom übermäßigen Kauf von Singleportionsgrößen ab – Untersuchungen zeigen, dass Singles 40% mehr Müll als ein Mitglied in einem Haushalt mit vier Personen produziert. Die aufwendig verpackten Einzelportionen tragen dazu einen Teil bei, der sich leicht vermeiden lässt. Viele Hersteller haben aber inzwischen auch Verpackungslösungen, wie das Kammersystem für einige Wurstwaren wie gewürfelten Speck, die dem entgegenwirken können.

Als positiv sehen wir den bedarfsgerechten Einkauf für eine Person, der verhindert, dass Lebensmittel verschwendet werden, weil sie nicht rechtzeitig aufgebraucht werden können. Mit einigen Tipps lassen sich aber auch Lebensmittel aus normalen Mengen haltbar machen, ideal lagern oder wiederverwenden, sodass auch dieses Argument abgeschwächt werden kann. Fairerweise bleibt zu sagen, dass die Zeitersparnis beim Kauf von Einzelportionen und deren Zubereitung nicht drastisch gesenkt werden, aber mit guter Vorbereitung verringert werden kann.

Tipps bei der Zubereitung von Lebensmitteln

Die Generation unserer Großeltern war noch darauf angewiesen, alle brauchbaren Reste zu verwerten – in unserer Wegwerfgesellschaft geht dieses Wissen Stück für Stück verloren. Bei den Kühl- und Frischhaltemöglichkeiten, die uns heute offen stehen, lässt sich aber durch Resteverwertung bares Geld sparen! Wir geben einige Tipps, die nicht nur Singles Geld und Zeit sparen!

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  • Kaufen Sie, wenn möglich, Wurst und Käse frisch ein - dann können Sie Ihren individuellen Bedarf frisch genießen.
  • Nicht spontan einkaufen gehen, sondern vorher die Vorräte zuhause kontrollieren – das hilft, Spontankäufe zu verhindern.
  • Planung ist alles: Wer weiß, was noch vorrätig ist, kauft geschickter ein. Wenn man sich dann noch an einen groben Speiseplan für die Woche hält, können einmal zubereitete Lebensmittel gleich weiterverwertet werden – das spart Zeit und Geld!
  • Reste eines kompletten Gerichtes portionsweise einfrieren – als Singleportion!
  • Gekochtes Gemüse wie Brokkoli, Karotten, Zucchini o.Ä. werden am zweiten Tag zur Cremesuppe oder mit Nudeln zu einem schmackhaften Auflauf.
  • Eine große Portion Kartoffeln ist an einem Tag eine Portion frischer Salzkartoffeln, am zweiten Tag Bratkartoffeln oder Teil eines Auflaufs, der sich immer ideal für die Verwertung kleiner Reste eignet. Diese Art zu kochen nennt man übrigens „Ketten-Kochen“.
  • Wenn sich eine zu große Packung nicht verhindern lässt, laden sie doch spontan Freunde zum Essen ein – sicher revanchieren sich diese auch wieder!
  • Übriggebliebene Wurst- und Käsereste lassen sich zu einem Aufstrich für Pizzabrötchen verarbeiten, die sich wiederum gut einfrieren lässt.
  • Überreifes Obst, das man nicht mehr so essen möchte, einfach mit Milch zu einem Shake mixen. Alternativ lassen sich mit Gelierzucker auch kleine Portionen Marmelade oder Konfitüre herstellen, die in sauber ausgespülten Gläsern Raum für Kreativität bieten. Wie wär‘s mit Banane-Pflaumen-Konfitüre?
  • Es gibt viele Rezepte, die sich speziell auf die Verwertung von Resten spezialisiert haben – einfach mal stöbern!
  • Kochen in der Gruppe: Besuchen Sie doch auch mal einen Kochkurs vor Ort zum Thema Resteverwertung, vielleicht lässt sich daraus eine Kochgruppe bilden…

Braucht es Singlegrößen bei Verbrauchsgütern?

Neben den angesprochenen Kleinstpackungen wie Spinat gibt es auch viele weitere Produkte wie Toilettenpapier oder Wattestäbchen in Single-Größen. Aus den oben genannten Gründen des höheren Preises und teilweise mehr Verpackungsmüll gibt es wenig triftige Gründe, haltbare Produkte wie Kosmetikartikel oder Putzmittel in Singlepackungen zu kaufen.

Wenn der Platz in Ein-Personen-Haushalt nicht ausreicht, dann kann man sich auch mit alleine lebenden Nachbarn oder Freunden absprechen, mit denen man sich eine Großpackung Waschpulver oder Toilettenpapier teilt. So machen Einkaufsgemeinschaften Spaß und sparen Geld!

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