Ferienprogramm - viel Spaß mit wenig Geld

Die Sommerferien sind die schönsten Wochen im Jahr für Kinder und Jugendliche, aber viele Eltern sehen sich vor der Herausforderung, den Kindern unvergessliche Erlebnisse zu ermöglichen, obwohl nicht ausreichend Geld zu Verfügung steht. Wir geben Tipps für tolle Erlebnisse, die nichts oder wenig Geld kosten! Damit haben Ihre Kinder – auch ohne große Urlaubsreisen - nach den Ferien viel zu erzählen…

Ferienprogramm - viel Spaß mit wenig Geld

Unsere Tipps:

  • Planen Sie rechtzeitig! Für einige Erlebnisse, wie organisiertes Ferienprogramm oder Zeltlager gibt es Anmeldeschlüsse.
  • Schlechtes Wetterprogramm: Überlegen Sie sich auch Aktivitäten, die für schlechtes Wetter geeignet sind, damit Sie für alle Eventualitäten gewappnet sind.
  • Der Zeitfaktor: Die wenigsten Eltern können mit Ihrem Urlaub alle Ferien der Kinder abdecken, also schließen Sie sich mit befreundeten Familien zusammen und teilen Sie sich Ihr Ferienprogramm!

Organisiertes Ferienprogramm

Viele Städte und Kommunen bieten Ihren kleinen Einwohnern ein vielfältiges und kostengünstiges Ferienprogramm an. In einem bestimmten Zeitraum – meist in den Sommerferien, aber auch in anderen Schulferien – werden Tagesausflüge oder Workshops von einigen Stunden von Vereinen, Freiwilligen oder der Stadt selbst angeboten. Die Bandbreite ist dabei sehr groß und natürlich von regionalen Besonderheiten bestimmt: Besuch beim Imker, einer Backstube oder bei der Feuerwehr, Experimentierworkshops oder Jonglage-Kurse, Badeausflüge oder Ferienkurse für Sportarten und alles rund ums Basteln. Die günstigen Preise für die Teilnahme am Ferienprogramm liegen an Subventionen durch Stadt oder Kommune und an Gruppenrabatten.

Tausende Ehrenamtliche in ganz Deutschland engagieren sich wöchentlich in Ihren Gruppen und Verbänden: Jugendrotkreuz, Feuerwehr, THW, Bergwacht, Naturschutzgruppen, Sportvereine oder Pfadfinderverbände – die Mitgliedskosten sind Großteils sehr gering, weil die verantwortlichen LeiterInnen und Betreuer unentgeltlich arbeiten. Sommerfreizeiten und Zeltlager werden daher zum Selbstkostenpreis angeboten. Je nach Verband und Organisation können bereits Kinder ab 7 Jahren bis hin zu Jugendlichen von 18 Jahren an Fahrten und/oder regelmäßigen „Gruppenstunden“ teilnehmen. Am besten informieren Sie sich vor Ort über die Verbände in Ihrem Heimatort, die den Interessen Ihres Kindes entsprechen.

Geld sparen bei Sommeraktivitäten im Freien

Wir haben zahlreiche Tipps und Ideen für Ausflüge oder Aktionen gesammelt, die Sie mit Ihren Kindern bei schönem Wetter und im Freien unternehmen können:

  • Kennen Sie noch den guten alten Trimm-Dich-Pfad? Nachdem sie in Vergessenheit geraten sind, erleben diese – jetzt auch unter dem Namen „Vita Parcours“ – eine Wiederbelebung. Deutschlandweit gibt es hunderte Pfade in der Stadt oder in Wäldern, die zu Ausdauersport im Freien einladen – und das kostenlos! Zwischen 2 und 4 km lang kombinieren die Trimm-Dich-Pfade Dauerlauf und Elemente aus den Bereichen Turnen und Kraftsport. Die Laufwege werden immer wieder von Geräten unterbrochen, die je nach Pfad selbsterklärend sind oder kurze Anweisungen zur Nutzung der Geräte haben. Da die Übungen auch für Anfänger und Kinder geeignet sind, sind diese eine kostengünstige Ausflugs- und Sportmöglichkeit.
  • Baden im Badesee statt im Freibad! Viele Badeseen nehmen keinen oder weniger Eintrittsgebühr als Schwimm- und Freizeitbäder. Entdecken Sie Ihre Umgebung und besuchen Sie einen der vielen Bagger- oder natürlichen Seen in Deutschland - vielleicht in Kombination mit einer…
  • …Fahrradtour! Als erster Punkt steht die Überprüfung der Fahrräder auf dem Programm – prüfen Sie mit Ihren/m Kind/ern, ob ausreichend Luft in den Reifen ist, alle Räder verkehrssicher sind und Sie Flickzeug für eine kleine Panne dabei haben. Dann suchen Sie sich im Internet eine geeignete Strecke aus, die idealerweise einen schönen Ort zum Rasten beinhaltet oder zu einem Badesee führt. Wenn Sie die Kondition Ihrer Kinder einschätzen können, wählen Sie lieber einen Rundweg, falls möglich, damit nicht die gleiche Strecke auf dem Rückweg abgefahren wird. Denken Sie an Getränke, Proviant – die mitgebracht günstiger sind als gekaufte vor Ort - und Sonnencreme!
  • Naturlehrpfad oder Öko-Wanderwege werden häufig sehr liebevoll angelegt und erzählen spannende Details zu den Pflanzen und Tieren um uns herum. Da vor allem seltene heimische Arten gezeigt werden, führen Lehrpfade abseits der gewohnten Wege zu ganz neuen Ecken, die Sie und Ihre Kinder bisher nicht kannten. Eintrittsgeld? Fehlanzeige!
  • Schnitzeljagd im Wald: Bei diesem Tipp benötigen Sie zwar etwas Vorbereitungszeit, müssen aber- je nach Alter der Kinder – nichts selbst mitmachen. Planen sie eine machbare Strecke, die mit Wegzeichen gekennzeichnet wird und immer wieder Aufgaben für die Schnitzeljäger bereithält. Je nach Wetterlage an den Vortagen können die Wegzeichen aus Kreide auf Teer und Beton oder aus mit Steinen oder Stöcken gelegten Pfeilen bestehen. Leider kommt es immer wieder vor, dass Spaziergänger beabsichtigt oder unbeabsichtigt die Markierungen zerstören. Wenn Sie also unsicher sind, sorgen Sie für eine ortskundige Begleitung oder gehen Sie im Vorfeld den Weg bei Spaziergängen mit den Kindern ab, sodass sie selbst Ortskenntnis erlangen. Als Aufgaben auf dem Weg eignet sich das Sammeln dreier verschiedener Blätter, ein Gedicht erfinden, Rätselfragen oder Schätzfragen. Erklären Sie den Kindern zuvor die verwendeten Markierungen (blaue Straßenkreide und roter Wollfaden) und die eingesetzten Wegzeichen (Pfeile, Hinweis Aufgabe etc.), damit Sie richtig danach suchen können!
  • Die moderne Art der Schnitzeljagd ist Geocaching, die Suche spezieller Schätze mittels GPS-Gerät oder Smartphone. Die Vielfalt der von anderen Cachern liebevoll angelegten Verstecke reicht von einfachen „Traditionals“ bis hin zu über mehrere Stationen verteilte „Multis“ oder nur im Dunkeln machbare Nightcaches. Da sowohl die verwendete Begriffe als auch die Technik einmalig erklärt werden sollte, fragen Sie am besten in Ihrem Bekanntenkreis, wer begeisterter Geocacher ist. Nach einer Tour in Begleitung werden Sie und Ihre Familie sicherlich bald Freude an dem weit verbreiteten und nahezu kostenfreien Freizeitspaß haben!
  • Blätter und Blüten sammeln: Als Vorbereitung für schlechtes Wetter und spätere Bastelideen ermuntern Sie Ihre Kinder, schön Blätter und Blüten im Freien zu sammeln, um diese zuhause pressen zu können. Achten Sie dabei darauf, keine geschützten Pflanzen zu sammeln!
  • Arbeiten auf dem Bauernhof – kann Spaß machen! Fragen Sie doch einmal bei einem Landwirt in Ihrer Umgebung, ob Unterstützung gebraucht wird. Das können einfache Arbeiten wie Obst- oder Gemüseernte oder Heumachen sein. Je nach dem Alter der Kinder ist die zusätzliche Hilfe oft gerne gesehen. Sind die Kinder noch klein, geben viele Landwirte auch eine kurze Führung oder öffnen den Stall, um die Tiere ansehen zu können.
  • Ausmisten, Geld verdienen und Spaß haben? Das geht alles in einem! Wie Sie Ihren Trödel zu Geld machen und dabei eine schöne Zeit mit Ihren Kindern haben können, lesen Sie in unserem Artikel.
  • Malen mit Straßenkreide: Mit abwaschbarer Kreide können Sie einfach auf einem nicht befahrenen Stück Straße oder Gehweg loslegen. Freie Kunst oder das Nachmalen eines bekannten Kunstwerkes? Der Phantasie Ihrer Kinder sind keine Grenzen gesetzt! Wenn Sie ein Bild nachmalen möchten, drucken Sie sich eine Abbildung davon aus, teilen diese in gleich große Quadrate und übertragen diese als Kästchen auf den Innenhof oder Gehweg. Damit lassen sich Proportionen und Details besser übertragen. Ein Foto des fertigen Kunstwerkes erhält es auch für die Nachwelt.
  • Obst –und Gemüsegarten anlegen: Wir haben im SparMagazin immer wieder Artikel über einfach anzupflanzende und zu verarbeitende Obst- und Gemüsesorten gesammelt. Suchen Sie sich daraus eine Beschreibung oder lassen Sie Ihre Kinder entscheiden, was angepflanzt werden soll. Zu einem eigenen Beet gehört natürlich das Vorbereiten des abgesteckten Bereiches, ein kleiner Zaun oder eine Abgrenzung, das Basteln von Schildern, das Aussäen und regelmäßige Gießen etc. Mit der Planung und Pflege eines eigenen kleinen Gemüsegartens ist Ihr Kind über längere Zeit in den Ferien sinnvoll beschäftigt, lernt Verantwortung und außer den Samen für Obst und Gemüse kostet die Aufzucht fast kein Geld!
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Geld sparen beim Ferienprogramm zuhause

Natürlich scheint auch in den Sommerferien nicht jeden Tag die Sonne – dafür können Sie aber mit unseren Ideen für günstige Ferienaktivitäten vorsorgen.

  • Dass Kultur nicht immer teuer sein muss und welche Museen keinen oder ganz wenig Eintritt kosten, lesen Sie in unserem Artikel "Kostenfreier Museumsbesuch"
  • In den Sommermonaten reifen die besten Früchte für Marmeladen, Konfitüren und Kompotte. Die eigene Herstellung macht Spaß und spart Geld! Als Richtwert für die Mengen dient oft schon die Bezeichnung des Gelierzuckers: Gelierzucker 3:1 wird mit drei Teilen Früchten vermischt. Lassen Sie Ihre Kinder beim Putzen und Schneiden des Obstes sowie beim Abschmecken mit Gewürzen wie Zimt, Vanille oder Zitronensaft helfen. Zu guter Letzt können auch noch die Etiketten aus Klebeetiketten und Buntstiften selbst gestaltet werden. Selbstgemachtes schmeckt gut oder dient als kleines Mitbringsel.
  • Wenn Sie mit Ihren Kindern schon in der Küche beschäftigt sind, lassen Sie sich helfen – zum Beispiel bei verrückten Eisvarianten aus Fruchtsäften, haltbaren Kuchen im Glas, eingemachtem Gemüse oder den Snacks für das geplante Picknick. Sind gutschmeckende Erfolge zu verzeichnen, sind die Kinder auch noch Wochen später bei jedem geöffneten Glas stolz auf Ihre Werke.
  • An Regentagen – bevor das Kinderzimmer für den Flohmarktbesuch (siehe oben) ausgemistet wird - kann auch eine Verschönerung des Zimmers geplant werden. Dabei sind Ihrer Phantasie auch bei kleinem Geldbeutel nur wenig Grenzen gesetzt, weil das Angebot an guten Raumfarben oder Tapeten inzwischen sehr groß ist. Achten Sie auf allergiker- und umweltfreundliche Farben, um Ihren Kindern nicht zu schaden! Planen Sie dann gemeinsam mit dem Kind die neue Gestaltung der Wände: vollflächig – gestreift – gepunktet oder mit dekorativen Zeichnungen.
  • Die gute alte Bücherei aus unseren Kindertagen ist längst nicht mehr nur für Bücher da! Häufig werden auch CDs und DVDs verliehen, die an einem Regentag das Geld für teure Kinobesuche sparen. Die Büchereimitgliedschaft ist nicht teuer und lohnt sich sehr schnell, wenn Sie das Geld sparen, dass Sie sonst für Bücher oder DVDs ausgegeben hätten. Bei der großen Auswahl an Lesestoff fällt es sicher einfach, Ihr Kind (wieder) für Bücher zu begeistern.
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